Ein trauriges Hundeleben
Liebes Frauchen, liebes Herrchen, ich bin heute gestorben. Ihr ward mich leid und habt mich in ein Tierheim gebracht. Sie waren total überfüllt und ich habe eine schlechtes Los gezogen. Ich bin jetzt in einem schwarzen Plastiksack. Ein anderer Welpe wird die kaum benutzte Leine bekommen, die ihr zurückgelassen habt. Mein Halsband war dreckig und zu klein, aber die Frau hat es mir abgemacht, bevor sie mich zur Regenbogenbrücke geschickt hat.
Wäre ich immer noch zu Hause, wenn ich nicht auf euren Schuhen herumgekaut hätte? Ich wußte nicht, was sie waren, aber sie waren aus Leder und sie lagen auf dem Fußboden. Ich habe nur gespielt. Ihr habt vergessen, Welpenspielzeug zu kaufen.
Wäre ich immer noch zu Hause, wenn ich stubenrein gewesen wäre? Meine Nase in das was ich gemacht hatte, zu tunken, machte mir nur ein schlechtes Gewissen, daß ich mich überhaupt lösen mußte. Es gibt Bücher und Ausbilder, die euch erklärt hätten, wie ihr mir beibringt, zur Tür zu gehen.
Wäre ich immer noch zu Hause, wenn ich kein Flöhe in euer Heim gebracht hätte? Ohne Anti-
Wäre ich noch zu Hause, wenn ich nicht gebellt hätte? Ich habe nur gesagt: "Ich habe Angst, ich bin einsam, ich bin hier, ich bin hier! Ich möchte euer bester Freund sein"
Wäre ich noch zu Hause, wenn ich euch glücklich gemacht hätte? Mich zu schlagen, hat es mir nicht beigebracht.
Wäre ich immer noch zu Hause, wenn ihr euch die Zeit genommen hättet, euch um mich zu kümmern und mir Manieren beizubringen? Ihr hab mir nach der ersten Woche keine Beachtung mehr geschenkt, aber ich habe all die Zeit damit verbracht, auf eure Liebe zu warten.
………………………Ich bin heute gestorben. In Liebe, euer Hund